










Für heute soll es das vom Slalom der Herren in Chamonix gewesen sein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Morgen nehmen wir das Ganze noch einmal in der Form in Angriff, dann geht es erneut um 9:30 Uhr los. Bis dahin!

Als einzig verbliebener Deutscher verbuchte Linus Straßer nach zwei Ausfällen immerhin mal wieder ein Ergebnis. Eine Aufholjagd gab es allerdings heute nicht, der 28-Jährige verlor noch etwas an Boden und reihte sich letztlich als Siebzehnter ein.

Aus Sicht des ÖSV verteidigte Michael Matt seinen 5. Platz. Letztlich fehlten 44 Hundertstel zum Stockerl. Mit der zweitbesten Laufzeit fuhr Christian Hirschbühl noch rasant auf Position 10 nach vorn. Adrian Pertl verbesserte sich auf Rang 13. Fabio Gstrein wurde am Ende 25.

Die Geschichte des Finaldurchgangs schrieb allerdings Luca Aerni. Der Schweizer startete als 29. des ersten Laufes sehr früh und brannte eine Fabelzeit in den Hang. An der alles überragenden Bestzeit bissen sich die Konkurrenten reihenweise die Zähne aus. Den 27-Jährigen spülte das noch vor bis auf Platz 4. Auch Loic Meillard vermochte sich leicht zu verbessern, wurde Sechster. Das schweizerische Ergebnis rundeten Daniel Yule (15.), Tanguy Nef (21.) und Marc Rochat (26.) ab.

Somit wiederholt Clement Noël beim Slalom in Chamonix seinen Vorjahressieg und feiert seinen insgesamt siebten Weltcup-Erfolg. Dem Franzosen reichte die 15. Laufzeit, um sich als einer des Führungstrios aus dem ersten Lauf durchzusetzen. Ramon Zenhäusern behauptete letztlich den 2. Platz vor Marco Schwarz, der die Führung aus dem 1. Durchgang noch einbüßte. Alle drei lagen letztlich innerhalb von knapp zwei Zehnteln.

Somit bleibt nur noch Marco Schwarz. Kümmerliche drei Hundertstel bringt der Kärntner mit und muss Gas geben. Selbstbewusst legt der zweimalige Saisonsieger los, leistet sich dann aber den Fehler. Gut eine halbe Sekunde liegt Schwarz dadurch plötzlichen hinten. Doch die Österreicher fahren unten allesamt stark. Dort holt auch er auf. Knapp zwei Zehntel Defizit allerdings bleiben - Rang 3!

Luca Aerni also ist auch für Ramon Zenhäusern zu knacken. Doch was ist mit der Zeit von Clement Noël? Der 28-Jährige erlaubt sich einen Fehler, doch im flachen Streckenteil holt der Eidgenosse mächtig auf, kommt noch einmal bis auf 16 Hundertstel an den Franzosen heran - Platz 2!

Drei Jungs stehen noch oben! Und die waren vorhin nahezu zeitgleich. Demnach bringt der Franzose wie seine noch folgenden Kollegen mehr als zwei Sekunden mit. Der Vorjahressieger spielt seine Klasse aus, begrenzt die Verluste. Und das zieht der 23-Jährige durch. Jetzt ist es tatsächlich um Luca Aerni geschehen. Noël setzt sich an die Spitze und hat das Podium sicher.

Unglaublich 1,7 Sekunden hat Sebastian Foss Solevag dabei. Das muss doch reichen. Natürlich zehrt auch der Norweger gewaltig von diesem Polster. Bis zur letzten Zwischenzeit liegt der Skandinavier vorn - nicht aber im Ziel. Dort spricht eine halbe Sekunde gegen ihn - Rang 6!

Jetzt schiebt sich Michael Matt in den Hang. So richtig frei fährt der Tiroler nicht. Mitte seines Laufes deutet sich an, dass es wohl nichts wird. Doch die Österreicher fuhren unten vorhin schon stark. Und daher liegt der 27-Jährige am Ende nur noch 16 Hundertstel hinten.

In jedem Fall wird es immer enger für Luca Aerni. Und jetzt ist einer der starken Österreicher an der Reihe. Manuel Feller jedoch kommt nicht weit. Bei einem Linksschwung fädelt der 28-Jährige ein und scheidet aus.

Fast 1,3 Sekunden Guthaben bringt Loic Meillard mit. Ähnlich wie Pintutrault sind die Verluste anfangs überschaubar. An der letzten Zeitnahme bleiben noch knapp sechs Zehntel. Das könnte klappen. Nein! Am Ende fehlt eine Viertelsekunde.

Luca Aerni ist tatsächlich in den Top 10 angekommen, hat Rang 9 schon sicher. Das aber muss längst nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein. Nur langsam kommen wir in den Bereich, wo der Vorsprung aus dem 1. Durchgang trotz der nachlassenden Piste irgendwann reichen könnte. Vielleicht hilft Alexis Pinturault die Erfahrung. Der Franzose verliert vergleichsweise wenig. Aber der letzte Streckenteil muss auch noch bewältigt werden. Und da reicht es dann nicht - Platz 3!

Jetzt attackiert Kristoffer Jakobsen. Der Schwede fährt aber auch mit Köpfchen. Dann jedoch folgen deutliche Fehler, da geht viel Geschwindigkeit verloren. So wird das nichts. Der 26-Jährige fällt auf Position 16 zurück.

Schon über eine Sekunde hat nun Alexandr Khoroshilov im Gepäck. Clever versucht der Ruse mit den Bedingungen zu spielen. An der letzten Zeitnahme liegt der 36-Jährige noch gleichauf mit Aerni. Im Ziel fehlen vier Zehntel - Rang 2!

Neun Zehntel Guthaben sprechen nun für Victor Muffat Jeandet. Der erfahrene Franzose geht es gefühlvoll an. Doch auch das reicht nicht. An der letzten Zwischenzeit liegt der 31-Jährige eine halbe Sekunde hinten. Und der letzte Streckenteil folgt noch. Platz 5 am Ende!

Nun zieht auch noch etwas Nebel rein. Das könnte zusätzlich für Luca Aerni sprechen. Filip Zubcic kämpft ebenfalls vergeblich um die Bestzeit, kommt letztlich gleichauf mit Daniel Yule als Sechster ins Ziel.

Eine Dreiviertelsekunde bringt Linus Straßer mit. Der einzige Deutsche riskiert, bleibt aber nicht frei von Fehlern. So ist Aerni nicht zu knacken. Und auch der 28-Jährige büßt ganz unten noch eine Menge ein. Als Siebter holt Straßer immerhin mal wieder ein Ergebnis.

Bekommt vielleicht Daniel Yule die forsche Herangehensweise seines Landsmannes hin? Vergleichsweise gut geht es dem Eidgenossen von der Hand. Bis zur letzten Zwischenzeit befindet sich Yule in Schlagdistanz. Das ist eine gute Fahrt - auch unten. Dennoch bleibt letztlich viel Zeit liegen. Nur Platz 6!

Wie lange kann sich Luca Aerni dort vorn halten? Seine Laufbestzeit ist übrigens 88 Hundertstel schneller als der zweitbeste Lauf, der Christian Hirschbühl gelang. Fabio Gstrein bringt nun 65 Hundertstel mit. Der ÖSV-Athlet legt mit einem Fehler los. Zudem kostet die bereits ausgefahrene Piste Zeit. Gstrein wirft es auf Platz 12 zurück.

Mehr als eine halbe Sekunde hat nun Marc Rochat im Gepäck. Das Polster reicht immerhin bis zur zweiten Zwischenzeit. Doch der Schweizer hat ja schon im 1. Lauf mit hoher Startnummer geglänzt, nimmt trotz Rang 12 in jedem Fall Weltcup-Punkte mit.

Nicht anders ergeht es zu Beginn Tanguy Nef. Kontinuierlich bleibt Zehntel um Zehntel liegen. Der Eidgenossen fährt eigentlich sauber und ohne groben Fehler. Über Platz 9 kommt der 24-Jährige dennoch nicht hinaus.

Alle Fahrer büßen ihr Guthaben bereits bis zur ersten Zwischenzeit ein. So ergeht es auch Alex Vinatzer. Und der Italiener kommt überhaupt nicht in die Gänge. Das setzt eine Packung von gut zwei Sekunden, was ihn ganz ans Ende des Klassements spült.

David Ryding bringt knapp drei Zehntel mit, büßt das Polster zügig ein. Im Regen von Chamonix fährt der Brite in den Bereich, wo zuletzt alle angekommen sind. Für ihn sprechen die nötigen Hundertstel, um sich als Dritter einzureihen.

Noch scheint unser Spitzenreiter ungefährdet. Auch Adrian Pertl kommt dort nicht hin, begrenzt den Verlust aber auf unter eine Sekunde - so wie all die Jungs zuletzt. Rang 4!

Auf ähnlichem Niveau ist nun Stefan Hadalin unterwegs. Auch den Fehler baut der Slowene ein und kommt gut eine Zehntel hinter Hirschbühl als Dritter unten an.

Den besten Lauf seit Luca Aerni zeigt jetzt Christian Hirschbühl. Dann aber stimmt ein Schwung nicht, den muss der Vorarlberger zweimal ansetzen. Dennoch bleibt es am Ende mit gut sieben Zehnteln Defizit, was Position 2 bedeutet.

Matej Vidovic benötigt eine Zeit lang, um den Rhythmus zu finden. Das gelingt dem Kroaten nie so richtig. Angesichts der hohen Startnummer aus dem 1. Durchgang ist es für den Kroaten aber schon mal viel wert, dass er das Ziel erreicht und Weltcup-Punkte einsammelt.

Behutsam geht es Simon Maurberger an und verspielt zügig seine Zehntel an Guthaben. Immerhin schlägt sich der Italiener im weiteren Verlauf besser als die Läufer zuvor. Durch den anfänglichen Verlust wird es letztlich Rang 3 knapp hinter Stefano Gross.

Vermutlich wird die Vorgabe von Luca Aerni noch sehr lange Bestand haben. Immerhin hält Stefano Gross zumindest anfangs einigermaßen mit. Einen Fehler aber baut der Italiener dann noch ein. Und so fehlt letztlich auch mehr als eine Sekunde. Doch trotz des großen Rückstandes ist das Platz 2.

Wir sind jetzt mitten bei den vier zweitgleichen Athleten von vorhin. Albert Popov fällt ebenfalls weit zurück. Der Bulgare streckt sich in Richtung Ziel vergeblich, liegt dort mehr als anderthalb Sekunden hinten.

Die Zeitabstände aus dem 1. Lauf sind gering, auch Manfred Mölgg bringt nur eine Zehntel mit. Und die ist schnell weg. An den Traumlauf von Luca Aerni kommt der Italiener bei Weitem nicht heran, verliert nach der letzten Zwischenzeit noch gewaltig Zeit und übernimmt die Rote Laterne.

Tommaso Sala beißt sich sogleich die Zähne an dieser Vorgabe des Schweizers aus. Der Italiener büßt viel Zeit ein und fällt ans Ende des Klassements zurück.

Kaum Guthaben bringt Luca Aerni mit. Doch der Eidgenosse gibt gehörig Gas, holt oben mehr als eine Sekunde raus. Und das bringt der 27-Jährige brillant nach unten und hat mit der ganz klaren Führung beste Aussichten auf die Laufbestzeit.

Nach wie vor bewegen sich die Temperaturen um den Gefrierpunkt - und es regnet. Damit muss zum Auftakt Jean-Baptiste Grange klarkommen. Gleich zu Beginn bleibt der zweifache Weltmeister kurz auf dem Innenski hängen. Im weiteren Verlauf geht es in der Tat flüssig dahin. Im Ziel ist der Franzose mehr als fünf Sekunden schneller als im 1. Durchgang.

Erneut sind die Sportler auf der bis zu 45 Prozent steilen Piste "La Verte des Houches" unterwegs. Die Eckdaten bleiben mit 624 Metern Länge und 184 Metern Höhenunterschied unverändert. Diesmal hat sich Marko Suman als Kurssetzer betätigt. Der kroatische Trainer hat 58 Tore gesteckt. Das sind deutlich weniger als die 66 vorhin, was auf einen recht flüssigen Lauf hindeuten könnte.

Willkommen zurück in den französischen Alpen! Beim Slalom der Herren in Chamonix erwarten wir ab 12:30 Uhr die Entscheidung der 30 Besten des Tages.

Für den Moment soll es das vom Slalom der Herren in Chamonix gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Wir melden uns selbstverständlich rechtzeitig zurück, ehe um 12:30 Uhr der Finaldurchgang beginnt. Bis dahin!

Neben Ramon Zenhäusern haben die Schweizer vorerst auch Loic Meillard (7.) unter die besten Zehn gebracht. Im Wettkampf verblieben sind überdies Daniel Yule (14.), Marc Rochat mit der besten Leistung der Jungs mit hoher Startnummer (16.), Tanguy Nef (17.) und Luca Aerni (29.).

Dem DSV ist einzig Linus Straßer verblieben. Nach Ausfällen bei den letzten beiden Slaloms zeigte der 28-Jährige einen vorsichtigen Lauf, was fürs Erste Rang 13 zur Folge hatte. Zu den Top 10 fehlen ihm 35 Hundertstel. Mit einem seiner bekannt schnellen zweiten Läufe ist in dieser Richtung nach etwas drin.

Direkt dahinter folgen Michael Matt (5.) und Manuel Feller (6). Bei um die sieben Zehnteln Defizit müssten die schon auf Ausfälle hoffen, um noch nach dem Stockerl schielen zu können. Aus ÖSV-Sicht werden wir auch Fabio Gstrein (15.), Adrian Pertl (20.) und Christian Hirschbühl (22.) wiedersehen.

Nicht ganz unerwartet führt Marco Schwarz beim Slalom der Herren in Chamonix. Voller Selbstvertrauen bewältigte der Kärntner die Aufgabe bei schwierigen Bedingungen. Das aber taten auch Ramon Zenhäusern und Clement Noël, die unerhebliche drei Hundertstel auseinanderliegen und damit praktisch auf einem Niveau unterwegs waren. Einer dieses Trios wird letztlich ganz oben stehen. Natürlich bewegt sich Sebastian Foss Solevag mit vier Zehnteln Rückstand noch in Schlagdistanz und hat ganz sicher das Zeug fürs Podium.

Noch immer zittert Jean-Baptiste Grange als 30. um seinen Verbleib im Wettbewerb. Und nur noch ein Konkurrent könnte dem zweifachen Weltmeister die Tour vermasseln. Alexander Schmid beendet nämlich jetzt diesen Durchgang. Vom eigentlichen Riesenslalom-Spezialisten erwarten wir keine Wunderdinge. Und der 26-jährige Deutsche kommt auch nicht weit, wird ausgehoben, vermeidet zumindest den Sturz, scheidet aber aus.

Zwei Weltcup-Slaloms hat Noel von Grünigen in seiner Laufbahn bereits unter den besten 30 beendet - zuletzt vor vier Tagen in Schladming, wo ihm als Neunzehntem die bislang beste Platzierung gelang. Auch heute schlägt sich der Schweizer gut. Bis zur letzten Zwischenzeit ist der 25-Jährige ganz ordentlich dabei. Doch am Ende reicht es nicht ganz. Platz 41!

Ein Slalom-Ergebnis hat Julian Rauchfuss in diesem Weltcup-Winter zu Buches stehen - Rang 26 in Flachau. Überhaupt hat der 26-Jährige erst zweimal in seiner Karriere Punkte ergattert. Früh hakelt es beim Deutschen. Da geht schnell zu viel Zeit verloren. Am Ende fehlen ihm 42 Hundertstel zu Jean-Baptiste Grange, der seit geraumer Zeit die Position 30 bekleidet.

Noch aber sind Plätze unter den Top 30 drin. Das beweist Matej Vidovic, der mit ziemlich genau zwei Sekunden Defizit unten ankommt und als 23. guter Hoffnung sein darf. Damit rutscht Sandro Simonet raus.

Johannes Strolz fährt eine Spur besser als Anton Tremmel - aber eben auch nicht schnell genug. 15 Hundertstel fehlen ihm letztlich zum Verbleib im Wettbewerb.

Wie kommt nun Anton Tremmel zurecht? Nicht so gut! Der DSV-Läufer kämpft vergeblich, erreicht das Ziel als 36. und muss seinen Arbeitstag beenden.

Auch Tommaso Sala schlägt sich recht ordentlich. Gut zwei Sekunden Defizit sammelt der Italiener an, reiht sich als 27. ein und kickt den Vorjahreszweiten Timon Haugen aus den besten 30.

Vielversprechend geht es Marc Rochat an. Der Eidgenosse holt raus, was noch in der Piste steckt. Das ist eine starke Fahrt unter diesen Bedingungen. Letztlich fehlen ihm nur etwas mehr als anderthalb Sekunden. Über Platz 16 darf sich Rochat natürlich freuen, tut das mit hoch erhobener Faust.

Einen weitgehend verpatzten Lauf zeigt Marc Digruber. Der Niederösterreicher büßt dafür mit weit mehr als drei Sekunden Rückstand, was nicht für die Top 30 reicht.

Dann kämpft sich Sandro Simonet durch den Stangenwald. Zunächst schaut das ordentlich aus. Ein Fehler aber wirft den Schweizer noch zurück. Als 28. im Ziel ärgert sich der 25-Jährige unüberhörbar.

Und schon ist es um Sebastian Holzmann geschehen. Jetzt gelingt Istok Rodes eine Punktlandung auf Rang 30, doch er wirkt sichtlich unzufrieden. Der Kroate weiß, dass noch so viele Jungs oben stehen.

Noch eine Spur schwerer tut sich Sebastian Holzmann. Der zweite Deutsche im Wettbewerb, lässt beinahe drei Sekunden liegen, erreicht das Ziel als exakt 30. und wird daher mit ziemlicher Sicherheit noch rausfallen.

Jetzt stößt sich Giuliano Razzoli oben ab. Der Olympiasieger von 2010 büßt zügig Zeit ein. Von einer guten Form ist der 36-Jährige weit entfernt und reiht sich unten als 29. ein.

Eine richtige Packung setzt es jetzt für Erik Read. Der Kandier lässt fast vier Sekunden liegen und übernimmt die Rote Laterne. Damit braucht sich der 29-Jährige keine Hoffnungen auf den Verbleib im Wettbewerb machen.

Simon Maurberger taut erst im letzten Streckenteil auf. Dort fährt der Italiener sehr ordentlich und kommt zeitgleich mit Landsmann Gross ins Ziel.

Fortan sollte das Ziel der Läufer sein, unter zwei Sekunden Rückstand zu bleiben. Das dürfte für den Finaldurchgang reichen. Und viel mehr lässt die Piste auch nicht mehr zu. Stefano Gross schafft das nicht ganz - Platz 22!

Sofern die Sportler mehr Selbstvertrauen mitbringen, ist schon noch etwas möglich. Zunächst bewegt sich Albert Popov im Bereich von einer Sekunde Defizit. Dann unterläuft dem Bulgaren ein Fehler, der ihn prompt noch eine weitere Sekunde kostet.

Wie schlägt sich Timon Haugan? Der Vorjahreszweite hat ebenfalls mächtig zu kämpfen. Ab sofort geht es nur noch darum, den zweiten Durchgang zu erreichen. Dafür hat der Norweger mit zweieinhalb Sekunden Rückstand als derzeit Letzter schlechte Karten.

Eine enge Linie sucht Luca Aerni. Diese Herangehensweise haben wir heute schon erlebt. Auf der ausgefahrenen Piste ist das eben auch nicht der beste Weg. Am Ende aber kommt es in etwa auf dasselbe raus. Gut zwei Sekunden fehlen - wie bei allen jetzt.

Ähnlich gut wie Hadalin findet Christian Hirschbühl in den Lauf. In der Folge findet der Vorarlberger eine ganz gute Linie. Grobe Patzer sind nicht zu erkennen. Dennoch bleibt Zeit auf der Strecke - insgesamt genau zwei Sekunden.

Mit Startnummer 23 setzt Stefan Hadalin das Rennen fort. Der Slowene legt oben richtig gut los. Das Niveau lässt sich natürlich nicht halten. Auch beim 25-Jährigen geht es in Richtung zwei Sekunden, was letztlich nur für Rang 20 reicht.

Nun erwarten wir den zweifachen Weltmeister. Jean-Baptiste Grange muss sich aber eben auch mit der ausgefahrenen Piste herumschlagen. Und das taugt dem 36-Jährigen nicht, der prompt ganz ans Ende des Klassements zurückfällt.

Das sollte nun auch Adrian Pertl zuversichtlich stimmen. Der Vorjahrsdritte wirkt sehr engagiert, aber eben auch unruhig. Die Ski verlieren immer mal wieder den Schneekontakt. Das kostet Zeit - fast zwei Sekunden.

Unerschrocken sucht sich Kristoffer Jakobsen seinen Weg durch den Stangenwald. Der Schwede zeigt, was noch in dieser Piste steckt. Der 26-Jährige fängt sich nur knapp über eine Sekunde Rückstand ein und wird damit Neunter.

Manfred Mölgg leistet sich früh einen Fehler, ist da zu spät dran. Natürlich lässt sich das nicht mehr korrigieren. Und so setzt das eine Packung von mehr als zwei Sekunden sowie den letzten Platz im Klassement. Damit muss sich der 38-Jährige um das Erreichen des zweiten Durchgangs sorgen.

Etwas forscher und direkter geht es Tanguy Nef an. Der Eidgenosse investiert weniger in die Linie. Und das ist eben auch nicht der schnellere Weg. Nef sortiert sich im Ziel als Fünfzehnter ein.

Auf der ausgefahrenen Piste ertastet sich Fabio Gstrein einen günstigen Weg. Dabei legt der ÖSV-Athlet viel Wert auf eine saubere Technik, erlaubt sich keine groben Fehler. Platz 14 gibt das am Ende.

Inzwischen geht der Regen wieder in Schneefall über. Filip Zubcic wirkt nach gutem Beginn zunehmend unsicher, wischt sich dann kurz über die Brille. Auch dem Kroaten geht somit mehr als eine Sekunde verloren.

Recht gut geht es Daniel Yule an. Ein Hakler im Mittelteil nimmt ihm etwas die Kühnheit. So bleibt doch noch Zeit auf der Strecke. Der Schweizer kommt im Bereich von Linus Straßer ins Ziel, ist hinter diesem fortan Zwölfter.

Besser an die Bedingungen passt sich Victor Muffat Jeandet. Mit Gefühl und Erfahrung versucht der Franzose, einen möglichst zügigen Weg zu finden. Top-Platzierungen sind allerdings nicht mehr drin. Mit etwas mehr als einer Sekunde Defizit reiht sich der 31-Jährige als Zehnter ein.

Grundsätzlich hätte David Ryding das Zeug fürs Podium - nicht aber heute. Der Brite ist noch eine Spur langsamer als Vinatzer, findet nicht die nötige Einstellung zu diesem Hang und den Bedingungen. Das bringt ihm die Rote Laterne.

Die Top 3 im Klassement liegen drei Hundertstel auseinander. Es scheint so, als wäre das Trio ab sofort ungefährdet. Die Piste leidet zunehmend, was nun auch Alex Vinatzer zu spüren bekommt. Der Italiener setzt den Ski nicht sauber genug und fällt ganz ans Ende der Ergebnisliste zurück.

Auch Loic Meillard kommt mit den Allerbesten nicht ganz mit. Dem Eidgenossen gehen fast neun Zehntel verloren, was ihm für den Moment den 7. Platz einbringt.

Anschließend blicken wir auf Linus Straßer. Oben sind sie fast alle mit dabei. Nach zwei Ausfällen zuletzt lässt es der Deutsche etwas vorsichtiger angehen. Das aber kennen wir auch von seinen ersten Läufen. Letztlich aber verbremst der 28-Jährige die Fahrt zu sehr. Fast anderthalb Sekunden fehlen im Ziel.

Anfangs legt Michael Matt gut los. Bis zur ersten Zeitnahme passt es. Danach versucht der Tiroler, seinen Lauf zu dosieren. Die volle Attacke ist das nicht, womit der 27-Jährige mit knapp sieben Zehnteln Rückstand ankommt.

Alexandr Khoroshilov geht es an. Auch beim Russen schaut das zunächst gut aus. Dann hebt es ihn etwas aus. Fortan büßt der 36-Jährige kontinuierlich Zeit ein und übernimmt im Ziel die Rote Laterne.

Und auch bei Sebastian Foss Solevag deuten sich knappe Abstände an. Doch wie einige seiner Vorgänger baut auch der Norweger einen Fehler ein, der ihn etwas mehr kostet. Vier Zehntel aber sind mit Blick auf den 2. Lauf aber noch im Rahmen.

Jetzt folgt Clement Noël. Der Vorjahressieger ist zunächst permanent vorn. Zwischenzeitlich spricht eine Viertelsekunde für ihn. Doch dann rutscht der Franzose bei einem Rechtsschwung etwas weg. Im Ziel fehlen ihm drei Hundertstel. Es geht unglaublich eng zu.

Dann ist Marco Schwarz an der Reihe. Wie kommt der Kärntner auf diesem nassen und schweren Schnee klar. Der zweimalige Saisonsieger bringt das nötige Selbstvertrauen mit, fährt das sauber und liegt am Ende zwei Hundertstel vorn.

Nun schiebt sich Henrik Kristoffersen in den Hang. Und sonderlich weit kommt der Norweger nicht. Bereits am zweiten Tor fädelt der 26-Jährige ein und scheidet aus. Kristoffersen kann das selbst nicht glauben.

Aggressiv geht es Manuel Feller an. Der Tiroler setzt den Ski etwas zu hart. Und von einem Fehler bleibt auch er nicht verschont. So bleibt zum Ende noch Zeit liegen - gut sieben Zehntel in der Summe.

Anfangs kommt Alexis Pinturault nicht ganz mit dem Eidgenossen mit. Dann hakelt es beim Franzosen ein wenig. Nach dem Schreckmoment nimmt der 29-Jährige Fahrt raus, möchte unbedingt ankommen und tut das mit mehr als acht Zehnteln Rückstand.

Auf geht´s! Ramon Zenhäusern eröffnet das Rennen bei bescheidenem Wetter. Der Schneefall ist bei Temperaturen um den Gefrierpunkt inzwischen in Regen übergegangen. Der Schweizer steht gut auf dem Ski, kommt zunächst flüssig durch. Zum Ende wirkt der 28-Jährige etwas behäbig, was immer auch ein wenig seiner Statur geschuldet ist. Mal sehen, was die Zeit wert ist.

Neben den bereits genannten Kandidaten müssen wir insbesondere auch Clement Noël beachten. Der Franzose bewies jüngst in Flachau und vor allem zuletzt in Schladming als jeweils Zweiter aufsteigende Form und siegte beim Slalom von Chamonix in der vergangenen Saison. Zum Favoritenkreis gehört zudem Sebastian Foss Solevag. Der Slalomspezialist gewann kürzlich eines der Flachau-Rennen. Fürs Podium ist sicherlich stets auch Alexis Pinturault gut. Und wie ist es eigentlich um die Verfassung von Henrik Kristoffersen bestellt? Wann platzt beim Norweger der Knoten?

Eröffnen wird das Rennen Ramon Zenhäusern (Startnummer 1). Der Sieger beim ersten Slalom des Winters in Alta Badia wurde auf diesem Hang vor knapp zwölf Monaten Fünfter. Die Schweizer Farben vertreten darüber hinaus unter anderem Loic Meillard (11), Daniel Yule (15), Tanguy Nef (18) und Luca Aerni (25).

Beim ÖSV setzt man zuvorderst auf den zweimaligen Saisonsieger Marco Schwarz (Startnummer 5), doch auch Manuel Feller (3) hat heuer bereits gewonnen. Beide gelten somit als Anwärter fürs Stockerl. Michael Matt (9) schnupperte als Vierter bereits zweimal am Podium, tat das im vergangenen Jahr ebenfalls in Chamonix. Startnummern unter den ersten 30 besitzen ferner Fabio Gstrein (17), der Vorjahresdritte Adrian Pertl (21) und Christian Hirschbühl (24).

Auf der Startliste, die 69 Sportler umfasst, finden sich die Namen von fünf DSV-Fahrern. Die größten Hoffnungen verbinden sich mit dem Start von Linus Straßer (Startnummer 10). Der Sieger von Zagreb schied zuletzt zweimal aus und würde sicherlich gern mal wieder ein Ergebnis einfahren. Darüber hinaus stehen für den Deutschen Skiverband Sebastian Holzmann (32), Anton Tremmel (40), Julian Rauchfuss (52) und Alexander Schmid (69) bereit.

Tummeln werden sich die Athleten heute auf der Piste "La Verte des Houches", die eine Länge von 624 Metern aufweist. Vom Start auf 1.165 Metern weist im ersten Lauf die Kurssetzung von Paul Schwarzacher den Weg über die 184 Höhenmeter zu Tal. Der österreichische Trainer hat 66 Tore gesteckt.

Verbunden wird die Gemeinde in den Hochsavoyen mit dem Mont Blanc, der sich direkt südlich von Chamonix befindet. In Sachen Wintersport ist der Ort im Osten des Departements Haute-Savoie natürlich als Schauplatz der Olympischen Winterspiele von 1924 ein Begriff.

Herzlich willkommen zum alpinen Ski-Wochenende! Die Herren machen derzeit in Chamonix Station, wo heute und morgen jeweils um 9:30 Uhr Slaloms auf dem Programm stehen.